Vor 500 Jahren veränderte ein kleiner Mönch die Welt für immer. Sein Name: Martin Luther. Dabei war Luther nicht besonders reich oder mächtig. Alles was er hatte, war die Bibel, in der er eine revolutionäre Botschaft entdeckte. Diese Botschaft war: Es kommt nicht darauf an, was wir für Gott tun. Entscheidend ist, was Gott für uns tut.
Diese Wahrheit war in der Kirche einfach verloren gegangen. Menschen versuchten alles mögliche, um sich Gottes Liebe zu verdienen. Aber Luther merkte, dass jeder Mensch, der auf sich und seine eigene Leistung vertraut, zwangsläufig scheitern muss…
Aber wie können wir dann gerettet werden? Luther entdeckte in der Bibel, dass nur Gott uns retten kann. Weil Gott uns liebt (Joh. 3,16), schenkt er uns gratis (aus Gnaden) den Glauben an seinen Sohn Jesus Christus (Rom 3,21-26). Dieser Glaube rettet! Durch ihn haben wir Leben. Für immer und ewig! Mit dieser Erkenntnis gab Luther dem christlichen Glauben sein Thema zurück und veränderte die Welt für immer.
Luther wollte nie eine neue Kirche gründen. Aber dann wurden er und alle, die ihn unterstützen, aus der Kirche rausgeworfen und als Lügner beschimpft. Deshalb mussten sie sich neu organisieren. Diese „neuen“ Kirchen waren aber keine „Luther-Fanclubs“, sondern sie stützen sich auf die Bibel und die Botschaft, die Luther wiederentdeckt hatte. Diese Kirchen hielten ihren Glauben in verschiedenen Texten (Lutherische Bekenntnisschriften) fest.
In der SELK sind auch heute noch alle diese Texte gültig. Damit steht die SELK in der direkten Tradition von Luther und seiner Entdeckung.
Luther entdeckte neu, dass Gott uns aus Gnaden (also ganz ohne unsere Mithilfe) rechtfertigt und rettet. Das sieht die SELK bis heute so.
Die SELK hat etwa 33.000 Mitglieder. Sie ist eine vom Staat anerkannte Kirche, allerdings ist sie gleichzeitig selbstständig. Sie zieht keine Kirchensteuer ein, sondern regelt ihre Finanzen durch Spenden.