Mitte November kam die Jugendkammer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) zu einer Online-Sitzung zusammen. Im Frühjahr hatte die erste Sitzung gerade noch im Lutherischen Jugendgästehaus in Homberg stattfinden können. Um den wichtigen Faktor Begegnung auch online nicht aus dem Blick zu verlieren, gab es während der einführenden Abendsitzung mehrere Gesprächsrunden in wechselnden Kleingruppen. Hier gab es unter verschiedenen Fragestellungen die Möglichkeit, sich gegenseitig persönlich und fachlich auszutauschen und anteilzugeben.
In den zwei gut zweistündigen Sitzungsblöcken am Samstag wurden nur die zurzeit wichtigsten Themen beraten. Ein ausführlicher Leitfaden zur Tagesordnung war im Vorfeld verschickt worden.
Rückblick auf merkwürdiges Jahr
In einem ausführlichen Rück- und Ausblick auf die Veranstaltungen in den Kirchenbezirken zu Corona-Zeiten konnten mehrere Gemeinsamkeiten festgestellt werden. Alle Bezirke haben Tagesveranstaltungen oder auch unterschiedliche Online-Angebote durchgeführt. Die Begegnung übers Internet sei immer noch reizvoll, löse das Problem der Entfernungen und bietet die Möglichkeit mehrere, zeitlich begrenzte Veranstaltungen in den Blick zu nehmen. Allerdings sei die großartige Möglichkeit der Vernetzung eher etwas, das die bereits aktiven Jugendlichen nutzen. Auch kam aus allen Bezirken die Rückmeldung, dass der fehlende, reale Kontakt die Motivation Veranstaltungen zu planen sehr beeinträchtigt.
Stellenbeschreibungen und HaJuPa
Das Handbuch „Stellenbeschreibungen im Jugendwerk der SELK“ wurde abschließend besprochen. Es bietet eine gute Übersicht und macht die Strukturen in der Jugendarbeit der SELK auf allen Ebenen transparent. Außerdem stellt es eine gute Hilfe dar, um schnell in die jeweiligen Arbeitsfelder einsteigen zu können. Die Broschüre soll nun in den Druck gehen. Anschließend wird sie an alle Jugendmitarbeitergremien und Kirchenleitenden versandt.
Einer Stelle muss die Jugendkammer in den nächsten Sitzungen besondere Beachtung schenken. Nach dem Beschluss des Kollegiums der Superintendenten und der Kirchenleitung, die Stelle des Jugendpastors im Hauptamt um eine weitere Amtszeit zu verlängern, muss sich die Jugendkammer nun um die Besetzung dieser Stelle kümmern. Henning Scharff (Homberg/Efze) wird Ende 2022 nach dann 15 Jahren im Amt für keine weitere Verlängerung mehr zur Verfügung stehen. Da die Kirchenleitung den Hauptjugendpastor (HaJuPa) auf Vorschlag der Jugendkammer beruft, hat die Jugendkammer eine Arbeitsgruppe aus drei Personen eingesetzt, die nach der Märzsitzung Vorschläge entgegennehmen und ab Juni Anfragen stellen werden. Die Arbeitsgruppe besteht aus Pastor Florian Reinecke (Radevormwald), Isabell Clermont (Grünberg) und Judith Schütze (Leipzig).
Kommende Großveranstaltungen und CoSi
Außerdem wurden die nächsten Großveranstaltungen des Jugendwerkes in den Blick genommen. Die auf das nächste Jahr verschobene SELKiade wurde thematisiert. Ebenso entspann sich eine angeregte Diskussion um das Jugendfestival der SELK. Beide Veranstaltungen werden für das nächste Jahr vorbereitet. Ob sie – oder wenigstens eine davon – durchgeführt werden können, liegt an den dann geltenden Pandemie-Regelungen.
Auch die Beteiligung am Ökumenischen Kirchentag wurde besprochen. Ob der Kirchentag in Frankfurt stattfinden kann, ist noch nicht geklärt. Und damit ist auch noch nicht geklärt, auf welche Vorgaben man sich einzustellen hat. Das Jugendwerk hat sich zusammen mit der Lutherischen Theologischen Hochschule für einen gemeinsamen Stand im Zentrum Jugend beworben. Ob diese Bewerbung angenommen wird, entscheidet sich Ende November. Auch dann kann erst mit relativer Sicherheit gesagt werden, ob die bestehenden Planungen für den Stand auch tatsächlich umgesetzt werden können. In diesem Jahr soll es erstmalig ein Vortreffen für Interessierte geben, den Kirchentag Kick-off.
Schließlich wurden die digitalen Möglichkeiten für die Liederbuchreihe „Come on and sing. Komm und sing“ (CoSi) kontrovers besprochen. Grundsätzlich möglich wäre die Umsetzung als E-Book. Dabei gäbe es auch die Möglichkeiten, sich die einzelnen Lieder vorspielen zu lassen oder sie als Begleitung abzuspielen. Bei der erstmaligen Vorstellung dieses Bereiches konnte noch keine einheitliche Bewertung über die Kosten-Nutzen-Relation erzielt werden.