Vom 25. bis zum 27. Januar fanden die ersten diesjährigen BezirksJugendTage (BJT) des Kirchenbezirks Sachsen-Thüringen der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) statt. Die Jugendlichen trafen sich in den Räumen der St. Matthäus-Gemeinde der SELK in Plauen. Geleitet wurde das Jugendtreffen von Bezirksjugendpastor Matthias Tepper (Plauen) und dem JugendMitarbeiterGremium (JuMiG) des Bezirks.
Das Wochenende stand thematisch unter dem Motto „Älter werden – JÜNGER bleiben“. Die Aufmerksamkeit lag auf Aspekten der Nachfolge, in die Jesus Christus seine Jünger ruft, und der Frage, was jungen Christen helfen kann, auch beim Älterwerden Jünger Jesu zu bleiben. In der Hinführung zum Thema machte Tepper deutlich, dass Christen in bestimmten Lebenssituationen häufig den Kontakt zur Kirche und den Glauben an Jesus Christus verlieren. Dies sei oft bei neuen Lebensumständen der Fall, etwa bei Umzügen, neuem Beruf, Auslandsjahr oder neuem Partner. Das Phänomen lasse sich mit dem Ausdruck „Rushhour des Lebens“ verdeutlichen. Der Teufel greife den Glauben der Christen meist nicht unmittelbar an, sondern versuche Jesu Jüngern einzureden, dass andere Dinge im Leben mehr Aufmerksamkeit verdienten und priorisiert werden sollten.
Darauf aufbauend beschäftigten sich die Teilnehmer in einer Bibelarbeit intensiv mit vier Bibeltexten aus den Evangelien, in denen es um Nachfolge geht. So wurde anhand von Lukas 9, 57 bis 62 deutlich, dass Jesus es ablehnt, wenn Menschen sich aus der konsequenten Nachfolge herausreden oder sie verzögern wollen. Eine andere Gruppe, die sich mit dem hohepriesterlichen Gebet Jesu (Johannes 17) beschäftigte, arbeitete heraus, dass Christen nicht von der Welt, sondern von Christus in die Welt gesandt sind. Ein Fokus der Bibelarbeit lag auf der Frage, welche besonderen Herausforderungen die Nachfolge Jesu für junge Christen hat. So wurde beispielsweise deutlich, dass Umzüge, Auslandsaufenthalte, erste Partnerschaften oder das weltanschauliche Umfeld an Universitäten ein bewusstes und konsequentes Priorisieren des Glaubens an Jesus Christus erfordern.
Tepper führte weiter aus, dass es auch aus rationaler und wissenschaftlicher Sicht gute Gründe für den christlichen Glauben gebe, weshalb dieser sprachfähig und selbstbewusst gelebt werden könne. Weiterhin wurden Praktiken thematisiert, die dabei helfen können, als Jünger Jesu zu leben und dabei geistlich zu reifen. Dazu gehörten das persönliche Gebet ebenso wie der regelmäßige Gottesdienstbesuch mit dem Empfang des Abendmahls, das Bibellesen, missionarisches Engagement oder die finanzielle Unterstützung von Gemeinde und Kirche.
In Bezug auf Johannes 13, 35 beschäftigten sich die Jugendlichen abschließend auf spielerische Art mit der Zusage Jesu, dass seine Jünger an ihrer gegenseitigen Liebe zu erkennen sein werden. Die Teilnehmer beschrifteten Luftballons mit Eigenschaften, die Nachfolger Jesu ausmachen, die dann an einigen Jugendlichen festgeklebt wurden. Dadurch wurde deutlich, dass Eigenschaften und Handlungsweisen wie Hilfsbereitschaft oder „Überzeugt sein“ zu Christen dazugehörten. Immer wieder wurde im Laufe der Themeneinheiten deutlich, dass Jünger Jesu in ihrer Nachfolge stets auf den blicken, durch dessen Gnade die Nachfolge ihren Anfang nimmt: Jesus Christus.
Neben der thematischen Arbeit blieb viel Zeit für gemeinsames Grübeln über Black Stories, Gemeinschaftsspiele, Singen, Unterhalten, sportliche Aktivitäten sowie ein Escape-Spiel. Die BJT, die durch Andachten gerahmt wurden, endeten am Sonntag mit einem Abendmahlsgottesdienst, den die Teilnehmer der BJT gemeinsam mit der Plauener St. Matthäus-Gemeinde gestalteten und feierten. Die nächsten Jugendtage des Bezirks Sachsen-Thüringen finden vom 10. bis zum 12. Mai in Großwülknitz statt – gemeinsam mit Jugendlichen der Kirchenbezirke Lausitz und Berlin-Brandenburg.