Im letzten Jahr war es noch ein „Versuchsballon“, in diesem Jahr fand die Wiederholung statt, ab jetzt wird es zur Dauereinrichtung bei freizeitfieber, dem Netzwerk für Kinder- und Jugendreisen im Jugendwerk der SELK. Gemeint ist das WorkCamp in den Alpen. Eine Woche lang in einfachen Verhältnissen leben, christliche Gemeinschaft pflegen und etwas für die Schöpfung tun – darum geht es bei dieser Freizeit Ende August. Dafür klinkte sich das Jugendwerk der SELK bei der Aktion Schutzwald ein, einer Kooperation des Deutschen Alpenvereins mit den Bayerischen Staatsforsten. Ausgangspunkt war wieder eine kleine Hütte im Hintersteiner Tal, im Allgäu. Sonthofens Staatsforsten-Chef Jann Oetting äußerte sich sehr begeistert darüber, dass zwar keiner der Teilnehmenden im Alpenraum wohne, aber jeder den Wunsch hatte, „diese wunderschöne Gegen durch aktive Mithilfe zu schützen und somit zu erhalten“.
Insgesamt wurden in der Woche 1.250 Fichten und Weißtannen in die steilen Berghänge gepflanzt. In der Einführung erfuhren die Teilnehmenden, dass die Nadelbäume zwingend notwendig seien, um die lokalen Sturmschäden aufzufangen, ergänzend zur vorhandenen Buchen- und Bergahornnatürverjüngung. Nur ein Mischwald schütze die Hänge vorm Abschwämmen der Humusauflage und somit vor einer dauerhaften, oftmals irreparablen Schädigung des Bergwaldes. Um die jungen Pflanzen vor dem Verbiss von Wildtieren zu schützen, müsse die Fläche auch jagdlich gepflegt werden. Dafür wurde an jedem Tag ein neuer Hochsitz gebaut.
Eine gute Anregung aus dem letzten Jahr wurde vom Vorbereitungsteam aufgenommen: Die fünf Arbeitstage wurden in diesem Jahr um das anschließende Wochenende ergänzt. Das sorgte für mehr Ruhe und gegenseitigen Austausch. Außerdem war es so möglich, auch noch eine kleine Bergtour zu unternehmen. Das wieder einhellig positive Feedback führt nun dazu, dass diese Freizeit ein festes Angebot bei freizeitfieber werden wird.